Review: MATRIARCH (2022)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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Darsteller: Jemima Rooper, Kate Dickie, Franc Ashman
Regie: Ben Steiner
Drehbuch: Ben Steiner
Länge: 85 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 25.11.2022 (VOD)
Verleih/ Vertrieb: Disney+
FSK: ab 18

Die Eltern-Kind-Beziehung wird innerhalb des Horrorgenres gerne aufgegriffen, um in Bezug auf diese das Grauen zu erwecken. Als aktuelle Beispiele seien hier HATCHING und PEARL genannt, die vor allem die Mutter-Tochter-Beziehung in den Fokus stellen. Und genau um diese Beziehung geht es auch in MATRIARCH.
Der Film ist eine Produktion für den Streamingdienst Hulu und wird im europäischen Bereich von Disney+ gezeigt. MATRIARCH ist der erste Film in Spielfilmlänge von Regisseur Ben Steiner, der vorher bei der Anthologie MONSTERLAND 2 mitwirkte und einige Kurzfilme gedreht hat und für MATRIARCH ebenfalls das Drehbuch verfasste. Mit dem Wissen im Hinterkopf, schauen wir uns MATRIARCH nun etwas näher an.

Matriarch: Mutter und Tochter

Inhalt von MATRIARCH

Nach einem Nahtoderlebnis durch eine drogenreiche Nacht, fährt Laura etwas widerwillig zu ihrer Mutter. Laura hatte den Kontakt vor 20 Jahren abgebrochen und wirft ihrer Mutter einiges aus ihrer Kindheit vor.
Bereits kurz nach ihrer Ankunft bemerkt Laura, dass etwas nicht stimmt, gibt sich aber zunächst dem Ärger gegenüber der Mutter hin und bemerkt zu spät, dass sie besser nie zurückgekehrt wäre. 

Resümee zu MATRIARCH

Der Film nimmt sich einiges an Zeit, um die Protagonistin Laura kennenzulernen. Und so beobachtet man sie während ihres Jobs, der ihr viel Stress zu bereiten scheint, und bei ihrer Freizeit, wo sie der ein oder anderen Line Kokain nicht abgeneigt ist. Wir sehen, dass sie beinahe einen Nervenzusammenbruch bekommt, als sich ihre Mutter bei ihr meldet und wissen so, dass das Verhältnis der beiden – nett umschrieben – schwierig ist. Die Einführung ist gut, wobei sie zeitlich etwas kürzer sein könnte.
Sobald Laura bei ihrer Mutter auf dem Dorf ankommt, schwenkt die Stimmung um. Obwohl diese auch bereits in der Einführung nicht fröhlich ist, wird sie nochmal ein gutes Stück düsterer. Dazu tragen der Dauernebel im Dorf und das generell recht trost- und farblose Aussehen der Gegend keinen unerheblichen Teil bei. Generell lässt sich sagen, dass die düstere und mysteröse Atmosphäre das Beste an MATRIARCH ist.

Matriarch: Laura liegt am Boden

Während die Atmosphäre gut aufgebaut ist, hapert es leider etwas an der Handlung. Es gibt viele Andeutungen, aber selbst zum Ende hin, bleibt vieles ungeklärt. Beispielsweise ist klar, dass Laura in ihrer Kindheit viele Grausamkeiten durch ihre Mutter erlebt hat, aber mehr als Andeutungen gibt es nicht. Und auch die Vorkommnisse im Dorf werden immer nur angedeutet und nie vollends beleuchtet.
Die Geschichte wird relativ ruhig erzählt und außer Merkwürdigkeiten in der Dorfgemeinschaft und etwas Body Horror bei Mutter und Tochter, passiert nicht viel. Man hofft, dass sich am Ende all die mysteriösen Vorkommnisse aufklären, wird dann aber mit einer ziemlich spärlichen Auflösung sitzengelassen. Es bleiben zu viele Fragen offen, denn auch wenn ein Film natürlich nicht alles bis ins kleinste Detail erläutern muss, sollten doch grundlegende Dinge geklärt werden. 

Schauspielerisch gesehen sind die Leistungen in MATRIARCH okay. Man nimmt den Personen die Rollen ab, auch wenn manche Leute aus dem Dorf ziemlich abgedreht scheinen. Dafür ist wohl eher das Drehbuch verantwortlich. Die Schauspielerin von der Mutter Celia, Kate Dickie, werden einige sicher aus GAME OF THRONES wiedererkennen.
Die Spezialeffekte sind wechselhaft. Alles was irgendwie mit CGI erstellt wurde, wirkt unecht und wie aus älteren Videospielen. Die handgemachten Effekte sind hingegen in Ordnung.

Alles in allem ist MATRIARCH für ein Erstlingswerk in Ordnung. Es wird eine gruselige Atmosphäre geschaffen und die Neugier auf die Auflösung geweckt. Leider hapert er vor allem an der Auflösung, so dass das Ende etwas unbefriedigend bleibt.

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