
THE SHOW ist der zweite Film, bei dem Giancarlo Esposito die Regie geführt hat. Esposito ist vor allem als Schauspieler bekannt und hat beispielsweise bei DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN (1995) oder der Serie BREAKING BAD (2008-2013) mitgespielt. Neben der Regie hat er auch eine der Hauptrollen in THE SHOW übernommen. Beim Fantasy Filmfest 2017 wurde der Film noch unter dem Titel THIS IS YOUR DEATH gezeigt, nun scheint er weitgehend unter THE SHOW weiter vermarktet zu werden.
Inhalt von THE SHOW
Das Finale einer Kuppelshow nimmt ein katastrophales Ende: die Verliererin schießt auf ihre Konkurrentin sowie den Angebeteten und tötet sich im Anschluss selbst. Da der anschließende Skandal zu hohen Einschaltquoten führt, entsteht der Gedanke zu einer neuen Show: vor Publikum und laufenden Kameras bringen sich die Teilnehmenden der Show selbst um. Nachdem sich Moderator und Producerin zunächst weigerten dieses Konzept zu unterstützen, machen sie doch mit. Es dauert nicht lange, bis beide in einen Strudel aus Einschaltquoten, persönlichen Schicksalen und Zynismus landen.
Schlussbetrachtung von THE SHOW
THE SHOW hat eine interessante Grundidee. Das Verlangen des Publikums nach immer spektakuläreren und reißerischen Shows wird gut auf die Spitze getrieben. Und zu Zeiten des DSCHUNGELCAMPS ist die Kritik daran durchaus angebracht. Auch technisch ist nicht viel zu bemängeln, außer die offensichtlichen CGI Special-Effects. Aber das ist auch ein wenig Geschmackssache.
Nun zu den Schwächen: THE SHOW kommt sehr schnell auf den Punkt. Bereits nach spätestens 20 Minuten Laufzeit ist klar, was der Film rüberbringen möchte. Allerdings läuft er dann noch etwa 80 Minuten weiter. Die Botschaft wird einfach immer und immer wieder auf das Publikum eingehämmert und ist dabei kein Stück subtil. Ja, die Kritik an der Medienlandschaft ist angebracht, aber deswegen muss sie nicht endlos in einem Film angeführt werden.
Die schauspielerischen Leistungen sind gut. Leider sind die Charaktere sehr eindimensional. Es gibt die geldgeile Chefin, den aufopfernden Familienvater, die labile Schwester und den recht naiven Moderator. Alle lassen sich mit wenigen Worten beschreiben und genau das macht auch die Handlung vorhersehbar. Die Charaktere handeln so, wie es dank Stereotypen von ihnen erwartet wird. Es gibt keine Überraschungen.
Und dann gibt es da noch die Sache, dass THE SHOW schwer einzuordnen ist. Für ein Drama gibt es zu wenig Emotion, für eine Satire ist der Film nicht feinfühlig genug. Das wäre weniger ein Problem, wenn der Trailer nicht den Eindruck eines Films mit viel schwarzem Humor hinterlassen würde. Hier ist es leider der Fall, dass die besten Momente im Trailer sind und der Rest des Filmes vor sich hin dümpelt. Kann man sich anschauen, aber man verpasst auch nichts, wenn man ihn nicht sieht.