Paul ist ein abgewrackter Schriftsteller, der in einem abgelegenen und heruntergekommenen Haus in den Rocky Mountains lebt. Seine Bücher verkaufen sich nicht mehr, seine Frau hat ihn verlassen und ihn plagen Geldsorgen, die er im Alkohol ertränken will.
Da tritt Jack in sein Leben, der ihn zunächst vor einem wütenden Truckfahrer schützt und dann bei ihm einzieht. Zunächst entpuppt sich Jack als Tausendsassa, der aufräumt, kocht, repariert und Paul dazu bringt wieder etwas vernünftiges zu schreiben. Doch seine Methoden sind rabiat und schnell fühlt sich Paul wie ein Gefangener im eigenen Haus.
Ein paar Parallelen zu MISERY lassen sich nicht verschweigen, was den Verdacht einer schlichten Kopie angeht, können wir aber schnell Entwarnung geben, denn BLACK BUTTERFLY hat zwar nicht die Qualität der Stephen King – Geschichte, steht aber solide auf eigenen Füßen.
Hier glänzen die beiden Hauptdarsteller Antonio Banderas (DESPERADO, DIE HAUT IN DER ICH WOHNE) und Jonathan Rhys Meyers (ANOTHER ME, SHELTER) durch glaubhaftes Schauspiel, so dass auch die dialoglastigen Teile des Films nicht langweilen.
Da wir gerade über Realität sprechen: Paul Sheldon hat in MISERY gezeigt, wie jemand realistisch reagiert, wenn man sein Buch verbrennt, der Paul in BLACK BUTTERFLY sieht zwar nur einige Seiten lodern, nimmt das aber ungerührt zur Kenntnis.
Dass der Film in den USA spielen soll, Landschaft und Verkehrsschilder aber nach Europa schreien, ist ebenfalls nicht realistisch. Sicher, das sind keine großen Patzer. Zum Ende hin erlaubt sich die Story aber dann auch noch ein paar wüste Schlenker, die man wirklich schwer glauben und nur dann gutfinden kann, wenn einem ein gewaltiger Twist mehr wert ist, als Logik.