Review: BONE TOMAHAWK (2015)

Bone Tomahawk rezension
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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8.1/10 (138)

Darsteller: Kurt Russell, Patrick Wilson, Matthew Fox, Richard Jenkins
Regie: S. Craig Zahler
Drehbuch: S. Craig Zahler
Länge: 131 min
Freigabe: ab 18
Land: ,
Genre: , , ,
Veröffentlichung: 21. Januar 2016 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Constantin
FSK: ab 18

Schenkt man den ersten Eindrücken Glauben wird 2016 einige (Horror-)Filmtrends mit sich bringen: Social Media – Horrorfilme, türkische Horrorfilme und Western.
BONE TOMAHAWK jedenfalls ist ein Western und erscheint im gleichen Monat wie THE REVENANT und THE HATEFUL EIGHT, allerdings direkt im Heimkino.

DiCaprio und Tarantino sind immer starke Konkurrenz, allerdings wartet BONE TOMAHAWK mit einigen starken Mimen auf und zeigt Patrick Wilson (INSIDIOUS, HARD CANDY), Kurt Russel (DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, auch THE HATEFUL EIGHT), Richard Jenkins (CABIN IN THE WOODS, LET ME IN) und Matthew Fox (LOST, EXTINCTION) in den Hauptrollen und beinhaltet mehr Horror.

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Wovon handelt BONE TOMAHAWK?

Als ein kannibalistischer Indianerstamm in einer kleinen Stadt einfällt und die Frau von Cowboy Arthur O’Dwyers (Wilson) entführt, stellt Sheriff Hunt (Russell) einen kleinen Suchtrupp zusammen, der sie in der Wildnis finden soll. Der alternde Deputy Chicory (Jenkins) und Großmaul Brooder (Fox) begleiten die beiden, dazu kommt, dass Arthur eine schwere Beinverletzung hat und für die anderen den sprichwörtlichen Klotz am Bein darstellt… und die Prärie ist voller Gefahren.

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Das Element des Kidnappings ist im Western natürlich nichts Neues und kam so schon in Klassikern wie z.B. BANDOLERO, DER SCHWARZE FALKE und ZWEI RITTEN ZUSAMMEN vor. Neu ist in dem Zusammenhang aber das Element des menschenfressenden Stamms. Das kennt man wiederum aus Filmen wie BEUTEZEIT und HUMANS, doch die spielen nicht im 19. Jahrhundert.
Die Mischung macht‘s also, auch wenn vom Horror in den ersten zwei Dritteln des Films relativ wenig zu sehen ist.

BONE TOMAHAWK lässt sich so viel Zeit wie seine Figuren

In dieser Zeit lernen wir die vier Männer besser kennen und man lässt sich Zeit. Während der alte Chicory immer eine Geschichte zu erzählen weiß, wird für Arthur die Reise immer schwieriger, dazu kommen nächtliche Eindringlinge und Pferdediebe. Manche Frage wird mit rauchenden Colts beantwortet, aber eigenartigerweise wirkt die Reise nie so als müsse man verdammt schnell ankommen, bevor Mrs. O’Dwyers auf die Speisekarte wandert.

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Dass Meinungen zu Filmen auseinandergehen, ist ohnehin klar, weswegen wir die letzten sind, die behaupten, dass unsere Beurteilung in Stein gemeißelt werden sollte, im Falle von BONE TOMAHAWK gilt das aber ganz besonders, denn offensichtlich liebt jeder außer mir diesen Streifen, der in vielen Medien überaus liebevolle Worte findet .
Ich würde mich gerne anschließen, denn Western mag ich ebenso wie die Darsteller, doch leider springen mich eine ganze Reihe von Kritikpunkten an.

Ein Hauch von TV-Film weht durch die Prärie

Natürlich spielen oben genannte Schauspieler solide und in Nebenrollen gibt es zudem Sid Haig (HAUS DER 1000 LEICHEN) und David Arquette (SCREAM), trotzdem ist das nie so zwingend, wie man es sich wünschen würde, was auch am Skript liegt, das wie die Regie von S. Craig Zahler kommt. Zahler ist dekorierter Western-Autor und schrieb auch das Drehbuch für den sehenswerten ASYLUM BLACKOUT. Als Regisseur gibt er mit BONE TOMAHAWK sein Debüt und auch wenn keines dieser Bestandteile schrecklich ist, wirkt der Film doch nur wie ein gut besetztes B-Movie.

Kurt Russell macht sich durch seine THE HATEFUL EIGHT – Performance vergleichbar und wirkt dort ungleich druckvoller. Selbst wenn man die ausgefeilten Dialoge außer Acht lässt, die ihm Quentin Tarantino dort in den Mund legt, auch optisch erscheint er in BONE TOMAHAWK geradezu altbacken.

Mehr als alles andere enttäuscht aber die träge Kameraarbeit, die oft zu statisch und einfallslos erscheint. Man hätte meinen können, dass in der wilden Natur, in der der Film die meiste Zeit spielt, bessere Aufnahmen zu haben gewesen wären, die weniger nach TV-Film schreien.

Fazit zu BONE TOMAHAWK

Damit aber genug der Kritik, denn sehen lässt sich BONE TOMAHAWK doch und am Ende wirds obendrein brutal.

Hier kannst du BONE TOMAHAWK sehen

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