Review: DAS ERWACHEN DER JÄGERIN (2023)

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Redaktion: 5.5

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5.7/10 (3)

Darsteller: Daisy Ridley, Ben Mendelsohn, Brooklynn Prince
Regie: Neil Burger
Drehbuch: Elle Smith, Mark L. Smith
Länge: 109 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 25. Januar 2024 (Kino); 11. April 2024 (VOD); 19. April 2024 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Tobis
FSK: ab 12

Stell dir vor, du hast eine tolle Kindheit, wächst mit deinen Eltern in der Natur auf, dein Vater bringt dir die Geheimnisse der Wälder bei….und von einer Minute auf die andere zerplatzt das Idyll.

So geht es Helena, die ihre Eltern liebt, aber als Mädchen erfahren muss, dass Vater Jacob ihre Mutter vor ihrer Geburt entführte und sie das Produkt dieser unfreiwilligen Verbindung ist. Jacob kommt dafür ins Gefängnis und Helena hat es 20 Jahre später geschafft das Trauma zu überwinden und ein normales Leben mit Mann und Tochter zu führen.

Helena wuchs mit einem Geheimnis auf und sie bewahrt selbst eines, als sie Mutter ist. Sie erzählt ihrer eigenen Familie nichts von ihrer dunklen Vergangenheit, mit der sie abzuschließen versucht, kann sich aber nicht gänzlich von ihr trennen. Schon gar nicht als diese sie einholt, als Jacob, den die Medien Moor-König nennen, aus dem Gefängnis ausbricht und Helena ahnt, dass er sie suchen wird.

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Wenn das Idyll wie eine Seifenblase platzt

Geschichte wiederholt sich hier also und das Thema zieht sich durch den Film.
Wer die ersten Minuten gut aufpasst, erlebt nicht nur Outdoor-Harmonie zwischen Vater und Tochter, sondern auch Foreshadowing deluxe.
Eine Überraschung wäre gewesen, wenn all die Weisheiten, die Jacob an sie weitergibt KEINE Rolle mehr spielen würden, aber man ahnt das Oneliner wie das im Trailer zu hörende „Du musst immer deine Familie beschützen“ noch mal von Bedeutung sind.

Nun haben wir in DAS ERWACHEN DER JÄGERIN zwar einen frühen Knall, was für Story und Action gilt, davon zehrt der Film dann aber auch eine ganze Weile.
Wir erleben Helenas weitestgehend normales Leben und wie dieses allmählich wieder und durch die gleiche Person aus den Fugen gerät.

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DAS ERWACHEN DER JÄGERIN ist durchschaubar

Die ganz große Bedrohungslage wird dadurch aber nicht aufgebaut. Als Zuschauer fragt man sich eher, warum  Jacob Helena denn eigentlich Böses will und es ist erstaunlich wie lässig Helenas Ehemann reagiert, als das FBI gerade unangemeldet sein Haus durchwühlt und er nebenbei erfährt, wer sein Schwiegervater ist.
Und so plätschert der Mittelteil relativ uninspiriert vor sich hin, gibt zwar ein paar Einblicke auf und hinter Helenas Fassade, allzu schlüssig ist das aber nicht.

Hier und da passiert eine Wendung, aber jeder der mehr als drei Thriller gesehen hat, kann leicht erahnen, was es bedeutet, dass man Mitte des Films Jacobs verbrannte Leiche findet.
Und falls nun jemand sagt: kann der Typ keine Spoilerwarnung setzen? Nee, denn die Schlüsse zieht ihr gerade selbst und ihr habt (Spoiler) recht.

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Allerdings macht DAS ERWACHEN DER JÄGERIN nicht alles falsch. Technisch ist das ein professioneller Film und die schauspielerische Leistung geht auch in Ordnung.
Bedenkt man aber, dass dies die Adaption eines Romans (DIE MOORTOCHTER von Karen Dionne) ist, wird die Geschichte doch ganz schön oberflächlich vorgetragen.
Der unnötige deutsche Filmtitel dürfte sich wohl von STAR WARS – DAS ERWACHEN DER MACHT ableiten, wo Hauptdarstellerin Daisy Ridley ebenfalls mitmischte.

Fazit:
Wer ruhig erzählte Filme mit einzelnen Action-/Thrill-Szenen mag und über diverse Füllerszenen und Logiklöcher hinwegsehen kann, mag vielleicht in eine Kinokarte investieren wollen. Aber DAS ERWACHEN DER JÄGERIN ist insgesamt näher am TV-Film.

Hier gibt es DAS ERWACHEN DER JÄGERIN zu sehen

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