Wenn du denkst, dass die kleine Spinne oder die nervige Fliege deinen letzten Campingurlaub zerstört hat, solltest du dich mal mit Adam und Gwynneth unterhalten.
Die beiden befinden sich im Campingurlaub abseits der Zivilisation und bekommen es mit einer schwarzen Mamba zu tun.
Ein Mann, eine Frau, ein paradiesischer Urlaub, eine Schlange….was alttestamentarisch daherkommt, spielt im Südafrika unserer Zeit. Ob die Schlange mehr darstellen soll, als ein spannungsbringendes Element können wir zwar nicht sagen, die eine oder andere Parallele zu Adam und Eva lässt sich aber zwangsläufig ziehen.
So hat auch DON’T MOVE eine Sünde parat, die den beiden das Leben zusätzlich erschwert.
Grundsätzlich wäre es ja schon schlimm genug am Morgen aufzuwachen und eine todbringende Giftschlange in seinem Zelt zu finden, dann aber auch noch ein unangenehmes Geheimnis über seinen Partner zu erfahren, kann einen schon an den Abgrund treiben.
Das klingt irre spannend, birgt aber einige Abstriche.
1) die erste Hälfte des Films beschäftigt sich damit, uns die beiden Personen vorzustellen. Das ist sicher sinnvoll und notwendig, wer aber mehr auf Szenarien steht, in denen die Figuren unmittelbar in die Gefahrensituation geworfen werden (SAW, BURIED), muss sich in Geduld üben
2) wie die genannten SAW,
Diese objektiven Eigenschaften mögen den ein oder anderen ansprechen oder auch abschrecken.
Subjektiver ist sicher der konkrete Umgang mit der Situation zu bewerten, die zweifelsohne unangenehm ist, man sich aber auch vorstellen könnte, dass eine einzelne Schlange relativ schnell zu überwältigen ist. Auf jeden Fall ist dieses Ereignis nicht schrecklich genug, sodass Adam Zeit hat die falschen Nachrichten auf dem Handy von Eva/Gwyn zu lesen.
Sowas bringt ein Paar nicht unbedingt näher zusammen und plötzlich hat die einzige Dosis Gegengift, die man sich im Falle eines Bisses verabreichen könnte, einen anderen Wert.
Falls sich all das konstruiert anhört: ist es auch.
Es ist nicht leicht ein Kammerspiel 90min lang so spannend zu gestalten, dass der Zuschauer permanent am Ball bleibt, da mag sich schon mal die eine oder andere unlogische Wendung einfinden, hier wird aber zu wenig geboten, naheliegende Lösungen ignoriert und die Verfolgungsjagd mit der Mamba zum Ende hin, kann man auch nicht wirklich glauben.
Dafür ist das Ganze passabel gespielt, nutzt eine ansprechende Naturkulisse und man darf wohl doch davon ausgehen, dass die biblische Komponente bewusst in die Moderne übertragen wurde.
Fazit: Kein Totalausfall, aber auch für Fans von Kammerspielen nur bedingt zu genießen.