Review: FEAR OF RAIN (2020)

fear of rain review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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5/10 (1)

Darsteller: Katherine Heigl, Harry Connick Jr., Madison Iseman
Regie: Castille Landon
Drehbuch: Castille Landon
Länge: 104 min
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 26. März 2021 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: LEONINE
FSK: ab 16

Rain hat Probleme.
Die Teenagerin leidet an Schizophrenie, wird von Alpträumen geplagt und muss schwere Medikamente gegen ihre Krankheit nehmen.
Als sie nach einem Krankenhausaufenthalt zu ihrer Familie zurückkehrt, ereignen sich zwei Dinge:
sie lernt in der Schule Caleb kennen, einen nahezu perfekten Jungen und sie hegt den Verdacht, dass ihre Lehrerin, Mrs. McConnell, von nebenan ein Kind gefangen hält.
Aber was davon stimmt eigentlich?

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Wem willst du trauen, wenn er vielleicht nicht echt ist?

In der Umgangssprache wird Schizophrenie gerne mit der dissoziativen Persönlichkeitsstörung / gespaltenen Persönlichkeit vermischt oder verwechselt. Hier geht es aber tatsächlich um Schizophrenie und dabei primär um mögliche Halluzination.
Wem will man trauen, wenn einem der eigene Verstand etwas vorgaukelt?

Schizophrenie wurde unlängst im sehr sehenswerten DER KILLER IN MIR gezeigt. Der Unterschied zu FEAR OF RAIN liegt darin, dass wir bei DER KILLER IN MIR quasi in den Kopf der Hauptfigur sehen konnten und meist auf Augenhöhe waren. Wir verstanden seine Welt.
Im aktuellen Fall begleitet der Zuschauer Rain zwar auch permanent, kann sich aber nicht sicher sein, was wahr ist und was alleine ihrem kranken Geist entspringt.
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Während DER KILLER IN MIR so wirkte, als litten die Macher selbst an der Krankheit und uns durch düster-surreale Bilder fühlen ließen, wie sich ein Betroffener fühlen muss, ist FEAR OF RAIN natürlich auch ein Psychothriller (mit Betonung auf Psycho), dabei aber doch deutlich bodenständiger und leider auch unatmosphärischer.

Das liegt nicht nur daran, dass die Geschichte in meist hellen Farben und teils steril wirkender Umgebung präsentiert wird. Alles wirkt etwas zu sauber, zu glatt.
Als Beispiel sei Katherine Heigl (GREY’S ANATOMY) genannt, die Rains Mutter spielt und derart aufgetakelt bei ihr am Krankenhausbett steht, dass ihre Frisur wirkt, als habe man sie direkt vom Opernball weggeholt. Überhaupt scheint sich Frau Heigl nicht sehr wohl zu fühlen. Sie hatte im früheren Teil ihrer Karriere zwar einige Einsätze in Horrorfilmen wie CHUCKY UND SEINE BRAUT, zwei Jahrzehnte und ein paar Schönheits-OPs später wirkt sie aber eher so, als würde sie lieber in einer Familienserie mitspielen, dort aber immer noch die Tochter statt die Mutter mimen.

Dafür ist Mrs. McConnell eine gruslige Erscheinung. Zum einen ist Schauspielerin fear of rain rezension

FEAR OF RAIN hätte mehr Sorgfalt im Detail gut getan

Die wichtigste Schauspielerin ist aber natürlich Madison Iseman (ANNABELLE 3), die Rain spielt. Sie macht ihre Sache ordentlich, kann aber nicht verhindern, dass sie das Drehbuch in eine Reihe von Situationen bringt, die einem bekannt vorkommen. Egal, ob es das Pillendöschen ist, dass sich vor den Augen der ohnehin skeptischen Mitschüler auf dem Schulflur verteilt oder die Halluzination von Blut und Maden. Vieles wirkt oberflächlich und wenig kreativ.

Auch handwerklich ist der Film keine A-Ware. Die Kameraführung hat keinen durchgängigen Stil, mancher Schnitt will nicht passen und das Bild sieht oft nach Fernsehfilm aus.

Woraus FEAR OF RAIN allerdings doch Spannung schöpft, ist die Frage, ob Rain komplett verrückt ist und sich alles nur einbildet oder sie doch etwas Reales vermutet.
Und an dieser Stelle lässt sich festhalten, dass der Film doch noch 2-3 kleinere und größere Wendungen enthält, die nicht absehbar waren.

Fazit: ein echter Film für „zwischendurch“. Tut nicht weh, wenn du ihn siehst, tut nicht weh, wenn du ihn verpasst. An DER KILLER IN MIR kommt FEAR OF RAIN aber nicht ran.

 

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