Review: HORROR IN THE HIGH DESERT (2021)

HORROR IN THE HIGH DESERT filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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8/10 (2)

Darsteller: Suziey Block, Eric Mencis, David Morales
Regie: Dutch Marich
Drehbuch: Dutch Marich
Länge: 82 min
Land:
Genre: ,

Deutschland und Found Footage, das ist eine schwierige Beziehung.
Nicht nur klingt ein (angeblich) echter Film mit Synchronisation nie wirklich gut, die Deutschen sprangen auch erst auf den Zug auf, als dieser schon fast wieder zu stehen gekommen war.
Machwerke wie HEILSTÄTTEN oder DIE PRÄSENZ zeigen wie es aussieht, wenn man Trends verpasst.

Diese sind aber immerhin erschienen, während deutlich sehenswertere Werke wie THE POUGHKEEPSIE TAPES, MEGAN IS MISSING oder THE TAKING OF DEBORAH LOGAN nie in Germany veröffentlicht wurden. Und auch HORROR IN THE HIGH DESERT ist ein Film, bzw. inzwischen sogar eine dreiteilige Filmreihe, der hierzulande nie eine Veröffentlichung erhielt.

HORROR IN THE HIGH DESERT review

Worum geht es in HORROR IN THE HIGH DESERT?

Gary Hinge ist Outdoor-Liebhaber, Wanderer, Survival-Profi, Wildnis-Camper und er ist verschwunden. Er war in der High Desert in Nevada unterwegs und dort findet man auch sein Auto, als er sich einige Tage nicht meldet. Doch von ihm selbst fehlt jede Spur. Da am Wagen Fingerabdrücke gefunden werden, die nicht zu Gary gehören, wird der Fall schnell als Verbrechen betrachtet, doch weder Suchtrupps noch Polizei finden ihn.
Dafür gewinnen sie andere Erkenntnisse…und dann taucht ein Video auf.

Found Footage wurde natürlich irgendwann zum Überbegriff für jede Art Film, die vorgibt reale Ereignise zu zeigen, aber im engeren Sinne handelt es sich bei HORROR IN THE HIGH DESERT um eine Pseudo-Doku / Mockumentary, die allerdings hier und da durch „gefundenes Material“ von Garys Ausflügen ergänzt wird.

Natürlich kann niemand einen derartigen Film über verschollene Wanderer drehen, ohne dass BLAIR WITCH PROJECT erwähnt werden muss, aber HORROR IN THE HIGH DESERT setzt da an, wo der Found Footage – Klassiker aufhört und zeigt, was danach geschieht.

HORROR IN THE HIGH DESERT kritik

Natürlich gibt es Parallelen zu einem Klassiker

Found Footage und Co. ist ohnehin nicht jedermanns Sache und garantiert werden Menschen passen, wenn es darum geht Garys Schwester, einer Journalistin, Mitgliedern des Suchtrupps oder einem Mitbewohner zuzuhören.
Zu sehen gibt es da nicht viel, aber Stück für Stück schiebt der Film dunkler werdende Elemente ein, stellt die trostlose und einsame Gegend der High Desert vor, spricht von verlassenen Minenschächten, giftigen Pflanzen, gefährlichen Tieren und offenbart ein Geheimnis über Gary.

Was wir dieser Stelle verraten können: natürlich erfahren wir mehr über den Verbleib des Verschollenen und dieser Filmteil ist nicht nur gruslig, sondern in gewisser Weise auch dramatisch, weil sich Gary gezwungen sah, einen Ort in der Wüste auszusuchen, den er lieber gemieden hätte.

Das hängt mit einer Wendung zusammen, vor der wir eine kleine Spoilerwarnung aussprechen.
Denn Gary Hinge hatte viele Tausend Follower auf einem Video-Blog. Dort erzählte er von einem unheimlichen Erlebnis einer früheren Wanderung, das er aber nicht auf Kamera festhalten konnte, weswegen ihm viele nicht glaubten und er von den Besuchern der Seite mit Spott und Ungläubigkeit überzogen wurde.

HORROR IN THE HIGH DESERT kritik 2021

Dass angeblich niemand in seinem Umfeld von dem Blog wusste, mag nicht allzu glaubwürdig klingen, ist aber eigentlich Nebensache. Dass sich seine Follower so abrupt gegen ihn wenden, dass er sich dazu gezwungen fühlt, bewaffnet den Ort noch einmal aufzusuchen, mag man als Kritik an Social Media verstehen oder auch nur als notwendiger Aufhänger…aber auch das ist Nebensache.
Vielleicht muss man aber auch sagen, dass HORROR IN THE HIGH DESERT aufgrund verschiedener Details und Nebensachen dann doch nicht der große Wurf geworden ist.

Bedenkt man aber, dass wir es hier mit einer kleinen Produktion zu tun haben, die während der Corona-Zeit entstand, was aufgrund von Abstandsregelns dazu führte, dass wir immer nur eine Person im Bild sehen, macht der von Dutch Marich gedrehte, geschriebene, produzierte und geschnittene Film doch einiges richtig.
Dazu gehört auch, dass trotz der Natur der FF-Filme, dass das Bild unprofessionell aussehen darf (und muss), hier kein Wackelmassaker zu erwarten ist, sondern ein eher ruhiger Film herauskam, was für Erzählweise und Bildführung gilt.

Fazit zu HORROR IN THE HIGH DESERT

Um den Horror zu schätzen, sollte man sich schon mal nachts im Wald verlaufen haben. Furchtlose Stubenhocker mit Blair Witch – Allergie wird das nicht ansprechen….wobei auch die womöglich beim Ende mitfiebern.

HORROR IN THE HIGH DESERT kann man im Originalton legal und kostenlos auf Youtube sehen

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