INTRUSION ist am 22. September erschienen und eine Eigenproduktion aus dem Hause Netflix. Der Thriller versucht der Thematik der Home Invasion einen neuen Anstrich zu verpassen und ein paar neue Ideen einzubringen. Mit Freida Pinto (u.a. SLUMDOG MILLIONAIRE) und Logan Marshall-Green (u.a. THE INVITATION) sind zwei nicht unbekannte Gesichter in den Hauptrollen zu sehen. Die Freigabe ab 12 lässt auf nicht sonderlich viel Gewalt schließen, aber Spannung kann ja auch anders geschaffen werden. Ob INTRUSION das schafft, lest ihr in unserem Review.
Inhalt von INTRUSION
Meera und Henry Parson sind vor kurzem in ihr neues Haus, in der Nähe einer Kleinstadt gezogen. Noch bevor sie die Chance für eine Einweihungsfeier hatten, bemerken sie, dass sich fremde Personen Zutritt in ihr Domizil verschaffen. Meera versucht ängstlich die Antwort auf die Frage zu bekommen, was diese Personen von ihnen wollen. Dabei stößt sie auf ein dunkles Geheimnis.
Resümee zu INTRUSION
Home Invasion ist in Horror und Thriller ein äußerst etabliertes Subgenre. Filme wie INSIDE, FUNNY GAMES, THE STRANGERS oder SLEEP TIGHT machen uns seit geraumer Zeit ein ungutes Gefühl, wenn wir allein Zuhause sind. INTRUSION beginnt wie ein recht normaler Streifen des Subgenres: Das junge Ehepaar wird vorgestellt und etwas später bemerken sie, dass eingebrochen wurde. Anders als beispielsweise bei INSIDE bleiben die fremden Personen allerdings nicht im Haus, um Meera und Henry umzubringen (es gibt auch kein Baby zum rausschneiden), sondern verschwinden wieder. Die Zweifel sind bei Meera trotzdem gesät und das zurecht, denn es gibt einen zweiten Einbruch. Und ab diesem Moment löst die Handlung sich etwas vom Muster des Subgenres und bringt eigene Ideen ein, im Grunde eine gute Idee, sofern die Umsetzung gut wäre.
Im zweiten Teil der Handlung ist der Fokus vor allem auf Meera gerichtet, die als Psychotherapeutin arbeitet. Während ihr Mann Henry die Einbrüche anscheinend gut wegsteckt, hat sie viele offene Fragen und geht diesen nach. Leider trifft sie dabei sehr viele absurde Entscheidungen, die absurdesten wohl am Ende von INTRUSION. Für sich allein genommen würden diese merkwürdigen Entscheidungen nicht unbedingt auffallen, da sie aber massenhaft auftreten, kann man sie schlecht ignorieren.
Zu Gute halten muss man INTRUSION dass zumindest eine zeitlang gut Spannung aufgebaut und gehalten wird. Meeras Nachforschungen führen sie an dunkle Geheimnisse und in gefährliche Situationen, das ist durchaus aufregend anzusehen.
INTRUSION hat ein paar wirkliche schöne Kamerafahrten und ist generell visuell sehr ansprechend. Allerdings ist das auch selten ein Mangel bei den Netflix-Produktionen.
Schauspielerisch ist es ein wenig wechselhaft: Marshall-Green macht seinen Job recht gut, Pinto ist da leider etwas schwankender. Ein paar Mal wirkt sie geradezu emotionslos, obwohl die Situation danach verlangt.
INTRUSION ist für eine leichte Unterhaltung am Abend ausreichend. Man sollte nicht zu viele Fragen stellen und einfach die schönen Bilder genießen.