Review: ODDITY (2024)

Oddity: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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6.7/10 (3)

Darsteller: Carolyn Bracken, Gwilym Lee, Steve Wall, Tadhg Murphy
Regie: Damian Mc Carthy
Drehbuch: Damian Mc Carthy
Länge: 98 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 03.04.2025 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Tiberius Film
FSK: ab 16

ODDITY ist der neue Film von Regisseur Damian Mc Carthy der bereits mit CAVEAT gezeigt hat, dass er eine dichte und passende Atmosphäre schaffen kann. Der zweite Spielfilm von ihm lief auf den Fantasy Filmfest Nights 2024 und hat nun dank Tiberius den Weg in die Heimkinos geschafft.

Der Name ist Programm und ODDITY ist wahrhaft ein kurioser Film, der nicht allen gefallen dürfte. Mit Carolyn Bracken (YOU ARE NOT MY MOTHER) und Gwilym Lee (BOHEMIAN RHAPSODY) sind die beiden Hauptrollen mit Gesichtern besetzt, die man schon mal gesehen haben könnte. Werfen wir nun also einen näheren Blick auf Inhalt und Machart.

Oddity: Dani kurz vor ihrem Tod

Inhalt von ODDITY

Die Zwillingsschwester von der blinden Darcy, Dani, wird in dem abgelegenen Haus ermordet, das sie gerade renoviert hat. Darcy versucht ein Jahr später, das Rätsel um den Tod ihrer Schwester zu lösen, und lädt sich selbst in das Haus ein, in dem der hinterbliebene Ehemann von Dani, Ted, mittlerweile gemeinsam mit seiner neuen Freundin lebt. Es folgt eine ereignisreiche Nacht, die so manche Kuriosität bereithält.

Resümee zu ODDITY

Wie bereits erwähnt, passt der Name ODDITY perfekt zum Werk. Es gibt so einiges an Merkwürdigkeiten und das meiste davon dürfte Darcy betreffen. Es fängt mit ihren extrem blonden, beinahe weißen Haaren an und endet damit, dass sie wie beiläufig erwähnt, dass sie ein Medium ist. Das wirkt alles etwas befremdlich, passt aber in die allgemeine Atmosphäre des Films.

Der Hauptschauplatz ist ein abgelegenes Gehöft, das Dani und Ted gemeinsam renovieren wollten und das er offenbar nach ihrem brutalen Tod fertiggestellt hat. Das alte Gemäuer ist genau das, was man sich unter einem gruseligen Ort in Irland vorstellt. Es gibt düstere Steinwände, verwinkelte Gänge und sogar eine Art Falltür. Das Haus trägt einen großen Teil zu der stets etwas unangenehmen Atmosphäre bei, der Rest kommt von Darcy und ihrem sehr merkwürdigen Geschenk an Ted und seine Freundin.

Oddity: Yana, Holzmann und Darcy am Tisch

Die Handlung an sich ist nicht ganz originell. Man sieht, dass sich Mc Carthy hier und da Inspiration geholt hat, und dementsprechend ist die Handlung zum Teil vorhersehbar. Das ganze Setting erinnert an diverse Filme mit Spukhäusern, die Nebenhandlung mit der Psychiatrie lässt an Filme wie THE WARD oder HALLOWEEN denken und das große Finale ist dann dermaßen klischeehaft, dass man es auch am Ende einer TV-Produktion erwarten könnte.

Das alles macht ODDITY aber nicht weniger unterhaltsam, sofern man sich auf die in großen Teilen ruhige und unaufgeregte Machart einlassen kann. Es gibt viel Dialog und einige eher subtile Hinweise, aber auch ein paar Jumpscares. Diese Mischung scheint ungewöhnlich, passt aber erstaunlich gut zusammen. Anders als bei CAVEAT ist die Handlung in sich stimmig und es bleiben am Ende keine Fragen offen.

Wie bereits bei CAVEAT wirkt ODDITY sehr professionell gemacht. Die Sets sind liebevoll eingerichtet – es gibt sogar kurz einen sehr ähnliches Kaninchen wie das aus Mc Carthys Erstlingswerk zu sehen – und ergeben schöne Bilder. Der Soundtrack unterstützt die beklemmende Stimmung des Films. Die Schauspieler*innen sind überzeugend und sogar die deutsche Synchronisation ist gut gemacht, was gerade bei den Veröffentlichungen von Tiberius nicht Standard ist.

Es gibt nur ein paar Spezialeffekte und die sind nicht gerade überragend, fallen aber auch nicht negativ auf.

ODDITY ist, wie der Name andeutet, ein merkwürdiger Film. Er lebt hauptsächlich von der unangenehmen Atmosphäre und einer Geschichte, die gerade spannend genug ist. Der Film ist kein Werk für die Masse, dürfte aber seine Fans finden.

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