Ein Paar zieht in ein altes Haus, in dem mal jemand ums Leben kam….ach echt schon wieder? Das kennt man doch.
Aber halt, stimmt gar nicht. THE ROOM ist nicht der typische Haunted House – Schinken, den man nach fünf Minuten erwartet, sondern hat tatsächlich gute Ideen.
Story:
Kate und Matt erfüllen sich einen Traum, indem sie ein altes Haus kaufen und nach ihren Vorstellungen renovieren.
Dass man dabei Überraschungen vorfindet, ist nicht unüblich, dass hinter der alten Tapete aber eine Tür zu einem Raum verborgen ist, ist dennoch ungewöhnlich.
Zunächst können sie sich keinen Reim darauf machen, doch als Matt der Schnaps ausgeht und er sich zufällig in dem Raum eine neue Flasche wünscht, erscheint die wie von Geisterhand….und nicht nur die.
THE ROOM vermeidet alte Haunted House Klischees
Das klingt fast wie ein Märchen und tatsächlich ist THE ROOM für eine Weile genau der Traum von schnellem Reichtum, den wohl jeder schon einmal träumte.
Kate und Matt haben plötzlich Geld, Diamanten, all die schönen Dinge, die ein junges Paar, das sich eine billige alte Immobilie kaufen muss, normalerweise nicht hat.
Wer so gar nicht mehr wissen möchte, sollte hier aufhören zu lesen, große Spoiler kommen aber nicht.
Im Märchen und im Horrorfilm weiß man, dass Wünsche ihren Preis haben und THE ROOM bildet keine Ausnahme.
Das liegt aber nicht daran, dass plötzlich ein Killer auftauchen würde, der für jeden Wunsch ein Opfer fordert (danke, dass auch dieses Klischee ausgelassen wurde), sondern dass die beiden Hausbesitzer die Bedienungsanleitung des Raumes nicht gefunden haben.
Zu welchen Problemen das führt, zeigt sich als sich Kate ein Kind wünscht….
Olga Kurylenko (CENTURION, MARA) und Kevin Janssens (REVENGE) spielen die beiden Hausbesitzer und während Künstler Matt von Anfang an ein Alkoholproblem zu haben scheint, sind es andere Faktoren, die ihre Liebe auf die Probe stellen.
Daher fließen in THE ROOM nicht nur Elemente eines Horrorfilms, eines Märchens, Mystery und eben auch einige Teile Beziehungsdrama. Seltsamerweise wirkt das Ergebnis trotz der Beteiligung von gleich fünf Drehbuchautoren wie aus einem Guss.
Was würdest du tun, wenn du einen Raum hättest, in dem du dir alles herbeiwünschen kannst?
Zwar bleibt es nicht aus, dass sich hier und da ein paar Längen einschleichen, im großen Ganzen wird THE ROOM aber dadurch angetrieben, dass man wissen möchte, welche Wendung als nächstes kommt, welche Geheimnisse der ominöse Raum noch ausspuckt und was das alles mit dem Mann zu tun hat, der vor Jahrzehnten in dem Haus seine Eltern tötete und heute als John Doe in einer Psychiatrie sitzt.
Fazit:
THE ROOM hätte an verschiedenen Stellen falsch abbiegen und ein völlig austauschbarer Film werden können. Den Fehler hat er nicht gemacht. Zwar ebbt die Spannung hier und da ab und die Existenz des Raumes, sowie seine Eigenheiten, werden nicht vollständig geklärt, alles in Allem aber eine angenehme Überraschung.