Review: WEEKEND TRIP – SCHREI DER VERDAMMTEN (2022)

WEEKEND TRIP – SCHREI DER VERDAMMTEN
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Redaktion: 4.5

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2/10 (1)

Darsteller: Molly Nutley, Sofia Kappel, Vincent Grahl
Regie: Johannes Persson
Drehbuch: Paolo Vacirca, Henry Stenberg, Filip Hammarström
Länge: 104 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 30. Januar 2025 (BD)
Verleih/ Vertrieb: Plaion
FSK: ab 16

WEEKEND TRIP, das klingt wie ein Ausflug zum See, der von einem Maskenmann gestört wird und ganz falsch ist das nicht.
SCHREI DER VERDAMMTEN vermittelt hingegen den Eindruck, dass ein primär übernatürliches Phänomen im Mittelpunkt steht und auch das ist nicht ganz falsch.

Wovon handelt WEEKEND TRIP – SCHREI DER VERDAMMTEN?

Eine Gruppe um Influencerin Josefin will ein paar Tage auf einer einsamen Insel in den schwedischen Wäldern verbringen. Als der Besitzer des Grundstücks sie im Boot übersetzt, erzählt er ihnen die Geschichte einer Frau, die im 17. Jahrhundert als Hexe in Verruf geriet, eine eiserne Maske tragen musste und schließlich in dem See starb.
Der alte Mann gibt der Gruppe auch mit auf den Weg, nicht im See zu schwimmen, aber wie die Kids so sind, niemanden interessiert es und es dauert nicht lange, bis eine unsichtbare Kraft eine der Frauen schwer verletzt und die Gruppe auf dem kleinen Eiland festsitzt.

WEEKEND TRIP beginnt mit einer Prolog-Szene, die Kenner schnell an die bekannte Rede aus BLAIR WITCH PROJECT erinnern wird. Es sei dahingestellt, ob das nun Abklatsch oder verbeugende Referenz ist, damit ist aber das Hexen- und Found Footage – Thema abgesteckt. Eine weitere, anders geartete Referenz ist ein Schild, das optisch wohl nicht zufällig an das bekannte „Welcome to Crystal Lake“-Zeichen aus FREITAG, DER 13. erinnert.

Allerdings spielt die Ego-Kamera anfangs nur eine kleine Rolle und später gar keine mehr. Auch die Hexe ist als Teil der Geschichte nahezu austauschbar und bleibt körperlich lange nur ein Schatten. Wenn man sie dann doch sieht, ist zumindest die eiserne Maske ein Tool, wie es gerne in Slashern auftaucht.

WEEKEND TRIP rezension

Slasher? Geistergeschichte? Ja, beides

Bevor nach dem Einstieg aber überhaupt wieder etwas geschieht, lernen wir die Figuren kennen. Das ist nur mäßig spannend, auch dann nicht, wenn man den Konflikt von Hauptfigur Elin berücksichtigt, deren Freund der Ex von Online-Star Josefin ist. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Frauen zwischen der bodenständigen Elin und der arroganten Josefin ist dementsprechend frostig.

Angenehmer ist da die schwedische Natur, von der es einiges zu sehen gibt. Allerdings ist Baden hier ungesund und ein nahezu abgerissenes Bein später ist klar, dass die Gefahr real ist und die sechs Leute wollen möglichst schnell runter von der Insel, was aber keine Option ist.

WEEKEND TRIP ist einmal mehr ein Film, der für eine einfache Geschichte drei Autoren verschleißt und dadurch trotzdem nicht besser wird. Dabei ist es gar nicht so, dass alles unerträglich wäre, aber gerade in den Details zeigen sich Unstimmigkeiten. Da ist erstaunlich wie schnell sechs aufgeklärte Menschen an Hexen glauben oder wie leicht sich mit Schuhen und Pullover schwimmen lässt.

WEEKEND TRIP review

Bei diesem WEEKEND TRIP schaut man besser nicht zu genau hin

Ok, das fällt unter „Kleinigkeiten“, schlimmer ist hingegen ein absurder Twist zum Ende hin, nach dem das bisher Gezeigte erheblich in Frage zu stellen ist (und auch der Prolog zu Beginn rein gar keinen Sinn mehr ergibt).

Schauspielerisch ist der Film eine gemischte Tüte. Während die meisten Personen nicht weiter auffallen und Horrorfilm-typische Nervensägen verkörpern, ist Molly Nutley, die Elin spielt, in einer anderen (höheren) Liga, wirkt dadurch aber auch manchmal deplatziert.

WEEKEND TRIP – SCHREI DER VERDAMMTEN kritik

Regisseur Johannes Persson ist im Berufsleben meist im Casting-Bereich aktiv und wirkt dort beispielsweise an VERBLENDUNG und EIN MANN NAMENS OVE, aber auch Horrorfilmen wie RED DOT und THE CONFERENCE mit. WEEKEND TRIP ist aber der erste Langfilm, den er als Regisseur machte und auch das ist zu merken.

Fazit zu WEEKEND TRIP

Leider haben sich Persson und seine Autoren zu sehr vom US-Kino beeinflussen lassen, statt auf skandinavische Eigenständigkeit zu setzen und scheinen damit gar nicht den Anspruch zu haben etwas Besonderes zu produzieren, sondern begnügen sich mit Einheitsbrei, der sich nur durch wildes Zusammenwerfen von Subgenres und unlogischen Entwicklungen abhebt.

Hier kannst du WEEKEND TRIP – SCHREI DER VERDAMMTEN sehen

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