BLINK TWICE ist das Regiedebüt von Zoë Kravitz, der Tochter des Sängers Lenny Kravitz. In Zusammenarbeit mit E.T. Feigenbaum hat sie ebenfalls das Drehbuch geschrieben. Zoë Kravitz war bisher eher auf der anderen Seite der Kamera zu finden und hatte unter anderem Rollen THE BATMAN oder MAD MAX: FURY ROAD. Für BLINK TWICE konnte sie mit Channing Tatum, Christian Slater, Haley Joel Osment und Geena Davis direkt ein paar berühmte Gesichter für ihr Debüt engagieren.
Schauen wir uns BLINK TWICE einmal genauer an.
Inhalt von BLINK TWICE
Die beiden Kellnerinnen Frida und Kat werden von dem Tech-Millionär Slater King gemeinsam mit anderen auf seine private Insel eingeladen. Was zunächst wie ein wahrgewordener Traum aus Poolpartys und gutem Essen wirkt, wird zu einem Albtraum, als die perfekte Fassade zu bröckeln beginnt.
Resümee zu BLINK TWICE
Das Gute zuerst: Der Film ist sehr ästhetisch gefilmt und es gibt wirklich schöne Bilder zu sehen. Wenn die Party auf der Insel beginnt, fühlt man sich quasi direkt dabei und entwickelt selbst ein leichtes Urlaubsgefühl. Die Sets sind allesamt schön gestaltet und passen perfekt zur Handlung.
Nun schauen die wenigsten allerdings Filme nur nach ästhetischen Gesichtspunkten, sondern um eine spannende Story zu sehen. BLINK TWICE hat hier definitiv einen guten Ansatz und schafft es vor allem zu Beginn, das Publikum zu fesseln und ins Grübeln zu bringen, was bei diesem Traumurlaub wohl schiefgehen könnte. Durch die Thematik fühlt man sich teils etwas an DON’T WORRY DARLING erinnert, aber die Ähnlichkeiten sind nicht zu viele.
Die größte Schwäche von dem Regiedebüt ist, dass es zu lange dauert, bis es zu der Wendung ins Düstere kommt. Sehr lange beobachtet man die fröhliche Truppe dabei, wie sie Alkohol trinken, Drogen nehmen und über die paradiesische Insel schlendern. Es kommt zu einer beinahe Aschenputtel-Story zwischen Frida und Slater und es wirkt alles perfekt, bis etwa bereits Dreiviertel von BLINK TWICE vorbei sind. Durch kleine Hinweise wird bereits eher klar, dass an diesem Traum irgendwas nicht stimmen kann, aber der große Knall kommt zu spät und bis dahin gibt es zu viel von demselben.
Ein weiterer Kritikpunkt an BLINK TWICE sind die vielen Ungereimtheiten in der Geschichte. Das beginnt damit, dass eine Würgeschlange als giftig bezeichnet wird, und endet in einem Finale, das extrem viele Fragen offen lässt.
Wenn man den Film einfach nur oberflächlich konsumieren möchte, ohne weiter über das Geschehen nachzudenken, sind die Ungereimtheiten zu vernachlässigen. Allerdings versucht BLINK TWICE clever zu sein und spricht jede mögliche aktuelle gesellschaftliche Problematik an. Wenn ein Film mit derartigen Themen hantiert und versucht, alles geschickt miteinander zu verbinden, sollten zumindest grobe Schnitzer in der Handlung nicht vorkommen.
Lobenswert ist definitiv die schauspielerische Leistung von Channing Tatum. Der Schauspieler verkörpert den perfekten Schurken und wirkt in den Szenen am Ende wirklich bedrohlich. Das ist etwas, was wahrscheinlich nicht alle bei seinen vorherigen Rollen vermutet hätten.
Auch der Rest der Besetzung macht ihren Job gut und überzeugend, auch wenn die Rollen zum Teil nervig oder unfreiwillig komisch sind. Vor allem die Gestik von Naomie Ackie ist beeindruckend und stellt ihr Können zur Schau.
Alles in allem ist BLINK TWICE kein Meisterwerk, aber auch kein wirklich schlechter Film. Hier und da hapert es etwas an der Umsetzung und es gibt am Ende einige offene Fragen. Für einen entspannten Filmabend ohne viel Tiefgang ist das Regiedebüt von Zoë Kravitz gut geeignet.
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