Review: BONE LAKE (2024)

bone lake filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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Darsteller: Alex Roe, Maddie Hasson, Marco Pigossi
Regie: Mercedes Bryce Morgan
Drehbuch: Joshua Friedlander
Länge: 94 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 06. November 2025 (Kino); 21. Januar 2026 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media
FSK: ab 18

Darfs ein bisschen Sex sein?
Und Mord auch?
Dann ist BONE LAKE vielleicht genau das Richtige, wir hätten da allerdings ein paar Warnhinweise.

Wovon handelt BONE LAKE?

Sage und Diego wollen ein paar romantische Tage in einem abgelegenen gemieteten Ferienhaus verbringen. Doch kaum kommt es zum ersten Austausch von Körperflüssigkeiten, wird die Zweisamkeit jäh unterbrochen, denn mit Cin und Will steht plötzlich ein zweites Paar mit ähnlichen Plänen im Flur. Offenbar hat der Vermieter die hübsche Villa doppelt vermietet und da mehr als genügend Räume vorhanden sind, einigt man sich darauf, dass alle vier bleiben.
Doch die (sexuellen) Spannungen steigen….

BONE LAKE beginnt mit einer Szene, in der ein nacktes Paar durch den Wald gejagt und schließlich brutal ermordet wird. Klar, das kennt man aus jedem WRONG TURN-Film, die Tatsache, dass die Kamera Gore und Genitalien gleichermaßen einfängt, lässt aber hoffen, dass sich der Film mit grafischer Deutlichkeit auch im weiteren Verlauf nicht zurückhält.

Bone-Lake

Let’s talk about sex….sonst nix

Leider passiert danach eine Stunde lang nichts, was den Voyeur weiterbringt.
Die Ausgangslage des überbuchten Hauses erinnert an BARBARIAN, nur mit schwächerem Schauspiel und 50 SHADES OF GREY–artigem Sexzimmer.
Wer 50 SHADES OF GREY (warum auch immer) gesehen hat, weiß dass dort relativ attraktive Menschen viel über Sex reden, aber der Film dafür unglaublich züchtig ist. Und auch BONE LAKE ist abseits der Eröffnungsszene zwar verbal freizügig, physisch aber erstaunlich zugeknöpft.

Nichtsdestotrotz werden kleinere und größere Verführungsversuche, partnerschaftliche Konflikte oder Sages Problem, dass sie nur durch Masturbation zum Orgasmus kommt, platziert.
Das wäre per se nicht zwingend uninteressant, wirkt aber alles bemühter als es sein müsste und dass man es mit einem Thriller / Horrorfilm zu tun hat, geht zeitweilig unter.

bone lake rezension
Damit wir uns nicht missverstehen, Sexualität ist kein zwingender Bestandteil für einen Film. Wer das Thema aber so aufbläst, lässt besser auch mal die Hose runter.
Und natürlich kann und soll jeder Film seinen Aufbau haben, seine Story entwickeln, seine Charaktere einführen und auch ein Slow Burn – Streifen hätte seinen Charme, aber BONE LAKE hat nicht jene nachvollziehbaren Situationen, die beispielsweise SPEAK NO EVIL ausmachten, sondern gibt uns vier halbgare Figuren, denen man allesamt getrennte Schlafzimmer wünscht.

Immerhin, nach rund 60 Minuten kommt Leben in die noblen Wände und das letzte Filmdrittel rechtfertigt sowohl die Genrezuordnung als Horrorfilm als auch die 18er-Freigabe.
Da gibt es dann einmal einen passablen Twist und der Gewaltanteil kommt in Wallung.

BONE LAKE ist ein unbefriedigender Film

Dass der Bodycount bei den wenigen Figuren nicht allzu hoch ausfällt, dürfte nicht verwundern, einige anständige Kills weist der Film aber auf.
So ganz kann BONE LAKE trotzdem aber auch hier nicht überzeugen, denn nicht nur das „Warum?“ bleibt dünn, die Bösewichte glänzen auch einmal mehr mit einer gutgelaunten Überheblichkeit.

bone lake review

Und so benehmen sich die Widersacher so, als hätten sie den Spaß ihres Lebens, obwohl eine Patt-Situation inklusive Gefährdung des eigenen Lebens gegeben ist.
Merke: wenn eine Person mit Axt vor dir steht und du der Böse bist, hast du unbewaffnet keinen Vorteil, egal wie vermeintlich funny du das Spiel findest oder wie rabenschwarz deine Intentionen sind.

Die schon erwähnten BARBARIAN, SPEAK NO EVIL aber auch THE TRIP könnten zumindest in kleinen Teilen Vorbild für BONE LAKE gewesen sein, aber jeder von ihnen machte es besser.

Fazit zu BONE LAKE

Wir sehen hier einmal mehr einen Film, dem ein knackiges Drehbuch merklich hätte helfen können die sexuellen, partnerschaftlichen, intriganten und schlicht brutalen Momente stimmig unter einen Hut zu bringen. Im Ergebnis passen die Puzzlestücke aber trotz einfacher Geschichte zu selten zusammen.

Spoiler: Übrigens, wenn man Sage am Ende als Überlebende herumsitzen sieht, wissen wir als Zuschauer, dass sie den Schrecken des Urlaubs überstanden hat, aber noch immer ein Orgasmusproblem hat. Ein Happy End ist das nicht.

BONE LAKE läuft zunächst im Kino.
Für Daheim könnt ihr ihn euch aber hier vormerken.

 

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