Wäre nicht Regisseur Ben Wheatley (KILL LIST, ABCS OF DEATH, SIGHTSEERS) für FREE FIRE verantwortlich, hätten wir dem Film womöglich keine große Beachtung geschenkt.
Auf den ersten Blick haben wir es hier mit einem in den 70er Jahren angesiedelten Gangsterfilm zu tun, wo einige zwielichtige Gestalten in einer verlassenen Fabrikhalle einen Waffendeal durchziehen.
Typisches Untergrundgebahren also, bei dem Geld im Koffer und großkalibrige Wummen in Kisten den Besitzer wechseln.
Da das Ganze aber schnell ausartet und sich die beiden Gruppen Blei in die Körper ballern, als gäbe es kein Morgen, hat FREE FIRE schnell unsere Aufmerksamkeit.
Nun fallen Schießereien normalerweise in den Action-Bereich und es spricht nichts dagegen den Film dort einzusortieren, allerdings entwickelt sich Geschehen schnell in einen Stellungskrieg, bei dem einzelne Mitglieder nicht nur die Fronten wechseln, sondern plötzlich auch noch eine dritte Partei eingreift.
Der Bodycount ist entsprechend groß und die wenigsten, die die Halle betreten, verlassen sie auch wieder.
Mehr Story ist dann aber auch nicht anzutreffen. Von den knapp 90 Minuten pfeifen etwa 70 Minuten lang die Kugel durch den heruntergekommenen Bau. That’s it!
Das ist nicht tiefschürfend, das ist keine Kunst, das ist einfach ein hübsches Massaker.
Wundert es anfangs noch, wie viele Kugeln ein menschlicher Körper auffangen kann, bevor der Tod eintritt und wie wenig Blut daraus resultiert, bewahrt Wheatley die derberen Szenen für das letzte Viertel auf.
Todernst gibt sich der Streifen aber nicht, dafür sorgt schon manch groteske Sequenz.
Egal wie simpel die Story auch sein mag, an der Besetzung gibt es nichts auszusetzen.
Sam Riley (
Auch ansonsten ist FREE FIRE ein professioneller Film mit starker Kameraarbeit, Soundtrack und 70s Look, mehr ist dann aber auch nicht zu sagen.
Fazit: Für Fans epischer Shootouts, ist FREE FIRE ein Volltreffer.