An Weihnachten kommt der Weihnachtsmann… leider nicht nur er, denn wir schauen uns heute das Monster Krampus an. Außer in Österreich und dem Ostalpenraum ist er auch in Kroatien, Tschechien, Ungarn, der Slowakei und einigen anderen Orten der Welt gefürchtet. In den meisten dieser Länder gibt es den Brauch der Krampusumzüge. Bei diesen Umzügen verkleiden sich Leute als fürchterliche Abbilder des Krampus und lassen mit viel Lärm ihre Glocken erklingen, während sie durch die Straßen ziehen, um Passanten zu erschrecken.
Der Krampus ist etwa im 17. Jahrhundert, aus dem Glauben heraus, dass der Teufel die Seelen der bösen Kinder frisst, entstanden. Da um die Weihnachtszeit besonders auf gutes Benehmen geachtet wurde, verbreitete man die Sage um den fürchterlichen Gehilfen. Der Ursprung besagt, dass der Nikolaus den Teufel bändigte, eine Rute gab und ihn fortan mit sich führte.
Das Aussehen des Krampus:
Sein Körper ist überzogen mit stinkendem zotteligem Fell, seine Statur, hochgewachsen, manchmal klapperdürr oder auch muskulös, bewegt der Krampus sich wie ein alter Mann. Auf seinem Schopf wachsen spitze Hörner und aus seinem klaffenden Maul hängt eine lange raue Zunge. Die Krallen, die ihm als Finger dienen, sind gleichzeitig auch namensgebend, denn Krampus bedeutet übersetzt so viel wie Kralle oder auch Klaue. Je nachdem in welcher Region seine Sage Anklang findet, wird er unterschiedlich dargestellt. In manchen Gegenden sieht man ihn auch heute noch wie vor hunderten von Jahren, als Abbild des Teufels, mit dem Unterleib einer Ziege.
Der Krampus und sein Grauen:
Vom 5. bis 6. Dezember ist das Weihnachtsmonster auf dem Weg, um Kinder zu suchen, die er quälen kann, denn dann beginnt die Reise des Heiligen Nikolaus durch die Orte und Länder. Seine Gabe, die kleinste böse Tat riechen zu können, führte dazu, dass der Nikolaus ihn in die Häuser brachte und der Krampus bestimmte, welche Kinder brav oder böse gewesen sind. Die Guten bekamen Geschenke vom Nikolaus, die Bösen nahm der Krampus mit sich und verging sich mit seinen liebsten Foltermethoden an ihnen.
Die Peitsche war eines seiner Instrumente, er peitschte die Kinder stundenlang aus. Was ihm aber auch großen Spaß bereitete, war das Langziehen der Ohren mit einem glühend heißen Eisen oder das Führen über eine Klippe, wo er sie hinunter stieß und sich an dem Geschrei der fallenden Kinder erfreute. Auch ein Monster wie Krampus muss essen, so landeten auch einige der Kids in seinem Kessel.
Das Tun des Krampus im Horrorfilm:
Mit dem Titel KRAMPUS schuf Michael Dougherty 2015 den absoluten Horror für die Vorweihnachtszeit. Die Story bringt eine Familie zu Weihnachten zusammen. Das Haus ist geschmückt, der Braten im Ofen und Streit vorprogrammiert. Doch dann beschwört ein trauriger Junge einen übellaunigen Weihnachtsgeist und einen Schneesturm später sind die Familienmitglieder nicht nur von der Außenwelt abgeschnitten, sondern müssen sich auch gegen weihnachtliche-Dämonen wehren.
Ebenfalls 2015 schob das Trio Grant Harvey, Steven Hoban und Brett Sullivan den Film A CHRISTMAS HORROR STORY nach, in diesem Streifen befinden wir uns am heiligen Abend im verschneiten Bailey Downs. Während eine Gruppe Teenies in den verlassenen Schulkellern einer Privatschule herumschleichen und dort einem brutalen Mord nachgehen, sucht eine Familie nach dem perfekten Baum und kommt mit etwas ganz anderem zurück. Eine andere Familie besucht Verwandtschaft und trifft dort auf die Geschichte des Krampus, im Anschluss muss sich der Weihnachtsmann gegen Untote zur Wehr setzen, während im warmen Radiostudio ein Moderator Anekdoten erzählt und etwas zu tief in den Eierpunsch-Becher schaut.
RARE EXPORTS 2010
Die Finnen trugen 2010 ihren großartigen Teil mit RARE EXPORTS – EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE bei. Hier stößt, bei Bohrungen auf einem Berg an der finnisch-russischen Grenze, die zuständige Firma auf ein Geheimnis, das sie besser hätte ruhen lassen sollen. Die Bewohner des nahen Dorfes stellen fest, dass etwas nicht stimmt, als sie eine ganze Herde Rentiere getötet auffinden. Kurz darauf verschwinden Kinder und ein seltsamer alter Mann gerät in eine Falle. Der kleine Pietari, der schon länger ahnt, dass der Weihnachtsmann nicht der liebenswerte ältere Herr ist, als der er oft dargestellt wird, glaubt zu wissen, was zu tun ist.
Zwei Horrorfilme stammen aus dem Regiestuhl von Robert Conway mit den Titeln KRAMPUS 2 – DIE ABRECHNUNG von 2015 und KRAMPUS – UNLEASHED von 2016. Mit KRAMPUS – THE CHRISTMAS DEVIL RETURNS kam Jason Hull 2016 noch einmal um die Ecke.
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Bildquelle: IMDb