COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG ist einer der Filme, bei denen man am besten nur eine sehr grobe Idee hat, worum es geht. Falls ihr den Film von Regisseur und Drehbuchautor Drew Hancock sehen wollt, haltet euch von Trailern und Ähnlichem fern, weil Spoiler drohen. Wir verlinken einen harmlosen Trailer im Review und bleiben der Handlung sehr oberflächlich, immerhin wollen wir niemandem den Spaß verderben.
COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG kann mit einigen bekannten Gesichtern in den Hauptrollen aufwarten, so sind beispielsweise Sophie Thatcher (THE BOOGEYMAN), Jack Quaid (THE BOYS) und Harvey Guillén (WHAT WE DO IN THE SHADOWS Serie) mit von der Partie und auch Lukas Gage (SMILE 2) und Megan Suri (IT LIVES INSIDE) dürften manche schon mal gesehen haben. Da kommt also etwas Erfahrung zusammen, für den Regisseur ist es allerdings der erste Spielfilm. Werfen wir also einen näheren Blick auf Hancocks Spielfilmdebüt.
Inhalt von COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG
Josh und seine Freundin Iris sind auf dem Weg zum Ferienhaus eines Bekannten, wo sie gemeinsam mit weiteren Freunden ein entspanntes Wochenende verbringen wollen. Nach einem tödlichen Zwischenfall ist an Entspannung nicht mehr zu denken und vor allem Iris muss einsehen, dass nichts ist, wie es scheint.
Resümee zu COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG
COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG fängt wie diverse Horrorfilme an: Eine Gruppe plant, ein ausgelassenes Wochenende in einer abgelegenen Hütte zu verbringen, und am Ende gibt es nur wenige Überlebende. Zugegeben, die Hütte in diesem Film ist eher eine moderne Villa im Wald, aber ebenso abgelegen wie die kleinen Holzhütten in diversen Slashern. Anders als bei beispielsweise FREITAG DER 13. ist bei COMPANION der weitere Verlauf der Handlung allerdings nicht ganz so leicht zu erraten. Es gibt hier und da ein paar Hinweise, wo die Reise hingeht, aber wenigstens die eine oder andere Wendung dürfte überraschend sein.
Man merkt bereits relativ früh, dass die Beziehung zwischen Josh und Iris irgendwie merkwürdig ist, wenn er ihr in Erinnerung ruft, dass sie bei seinen Freunden bitte gut gelaunt sein soll, und auch die Sexszene lässt eine etwas ratlos zurück. Da wir nicht spoilern wollen, sei nur gesagt, dass die Beziehung von Iris und Josh im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielen wird, aber wahrscheinlich anders, als man erwartet.
Der Film hat eine Laufzeit von 97 Minuten und füllt diese mit einer Geschichte, die langsam startet und zum Ende hin immer mehr Tempo gewinnt. Man soll zunächst die verschiedenen Charaktere kennenlernen, bevor die Handlung an Spannung zulegt. Das klappt gut und trotz der Einführungsphase gibt es keine Längen, da man sich beispielsweise fragt, was es mit dem Russen Sergey auf sich hat und ob er dem Klischee entsprechend in kriminelle Machenschaften verstrickt ist.
COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG ist kein komplett ernster Film und so ist der ein oder andere Lacher vorprogrammiert, ob nun wegen übertriebenem Kitsch oder einem unvorhergesehenen Messer im Rücken. Das macht den Film sehr kurzweilig und lässt die ernsten Themen wie Gier oder Kontrollzwang etwas leichter verdauen. Hierbei stellt sich dann die Frage, ob man solche düsteren Themen nur so oberflächlich anreißen sollte, denn tiefgründiger behandelt werden sie nicht. Das sollte jedoch jede für sich selbst beantworten.
Die Geschichte selbst ist spannend angelegt und bietet durch die im Verlauf kommenden Wendungen viel Abwechslung. Auch wenn man eventuell schon frühzeitig eine Idee hat, was der große Plottwist ist, bietet COMPANION gute Unterhaltung, denn es gibt noch weitere Überraschungen im Verlauf.
Die ein oder andere Frage bleibt am Ende offen, aber es gibt keine allzu großen Logikfehler und vor allem kommt man durch die unterhaltsame Handlung nicht dazu, großartig nachzudenken, und übersieht das ein oder andere.
Der Streifen strotzt nicht vor Gewalt, aber es gibt ein paar ordentliche Szenen. Die Effekte sind hierbei eine Mischung aus CGI und Handarbeit, was sich gut ergänzt.
Ebenfalls überzeugend sind die schauspielerischen Leistungen. Sophie Thatcher und Jack Quaid sind in der Lage, die Handlung glaubhaft voranzubringen, allerdings fällt auch niemand aus den Nebenrollen negativ auf und selbst die kleinste Rolle wird glaubhaft verkörpert.
Für ein Debüt ist COMPANION – DIE PERFEKTE BEGLEITUNG erstaunlich gut gelungen und kann mit guter Besetzung sowie abwechslungsreicher und spannender Handlung punkten. Der Film ist nicht perfekt, dafür aber unterhaltsam und kurzweilig.