Mit EVIL DEAD RISE erscheint dieser Tage ein von vielen erwarteter Film, der in einem Wolkenkratzer spielt.
Unser Review dazu lest ihr diese Woche, aber bevor wir uns dem Neuen widmen, wollen wir heute mal einen Rückblick wagen, in welchen Filmen der Vergangenheit ebenfalls Hochhäuser (Definition nach deutschen Baurecht: mehr als 22m Höhe) eine größere Rolle spielen.
Wie immer haben wir dabei keinen Unterschied gemacht, ob Horror im Hochhaus wörtlich zu nehmen ist oder Thrill und blutige Action im Vordergrund stehen.
So oder so, von ganz oben habt ihr die beste Aussicht, aber nehmt lieber die Treppe, Aufzüge sind Todesfallen…
DÄMONEN
Da die Nummerierung der DÄMONEN-Filme knifflig ist, hier ist logischerweise der gemeint, in dem sich ein hässliches Wesen durch den TV-Bildschirm quetscht und in einem nach außen verriegelten Wolkenkratzer Angst, Chaos und viele Körpersäfte hinterlässt und jeder Kratzer macht dich selbst zu einer dieser Kreaturen.
Hier findet ihr unser DÄMONEN-Review
CITADEL
Ciarán Foy, der Regisseur von ELI und SINISTER 2, verpackte vor seinem Sprung über den großen Teich autobiografische Erlebnisse in seinem Langfilmdebüt.
Wie einst Foy selbst, wird die Hauptfigur von Unbekannten zusammengeschlagen, seine schwangere Freundin getötet. In der Folge entwickelt der junge Mann eine Angst das Haus zu verlassen, doch als die Angreifer auch noch seine Tochter rauben und in ein unheimliches Hochhaus entführen, weiß er, dass er etwas tun muss.
Hier findet ihr unser CITADEL-Review
DEVIL
In einem Fahrstuhl mit Fremden festsitzen ist alleine so einladend wie Abendessen mit den Schwiegereltern.
Doch hier ereignen sich im Lift und darüber hinaus unheimliche Dinge und es wächst der Verdacht, dass der Leibhaftige in der gleichen Kabine festhängt.
POLTERGEIST 3
Machen wir uns nichts vor, POLTERGEIST 3 ist nicht der beste der Reihe, auch nicht der zweitbeste und Carol Anne ist die einzige der Familie Freeling, die aus dem Originalfilm noch dabei ist. Zelda Rubinstein als Medium Tangina und der unheimliche Pastor Kane (allerdings mit neuem Darsteller) sind aber wieder vor Ort.
Carol Anne verbringt einige Zeit bei ihrer Tante in Chicago, die in einem nagelneuen Wolkenkratzer lebt. Die Idee ist, dass sie die Ereignisse der Vergangenheit hinter sich lassen soll, doch auch in der urbanen Umgebung wird das Mädchen wieder von Geistern heimgesucht.
ATTACK THE BLOCK
Nick Frost ist zwar am besten für seine Filme mit Simon Pegg bekannt (z.B. SHAUN OF THE DEAD), kann es notfalls aber auch alleine.
Hier haust er als Vollzeitkiffer in einem heruntergekommenen Wohnblock, in dessen Umfeld normalerweise Jugendbanden das größte Problem sind. Doch als gefährliche Außerirdische durch die Nachbarschaft streifen, müssen die Menschen zusammenhalten.
Hier findet ihr unser ATTACK THE BLOCK-Review
FAHRSTUHL DES GRAUENS
Niederländische Horrorfilme sind nicht an der Tagesordnung und bösartige Fahrstühle mit sinistrem Eigenleben sind es auch nicht, doch nachdem der Blitz in ein Hochhaus einschlägt, sucht sich der Fahrstuhl Menschenleben.
Zwar ist FAHRSTUHL DES GRAUENS eher als B-Film zu bezeichnen, dennoch erlangte er über die Jahre einen gewissen Kultstatus und Regisseur Dick Maas durfte den gleichen Stoff 18 Jahre später unter dem Titel DOWN – STEIG EIN, WENN DU DICH TRAUST nochmals als US-Fassung verwirklichen.
ELEVATOR
Als eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe Menschen zusammen Aufzug fährt und ein übereifriges Kind ein paar Knöpfe zu viel drückt, geschieht das, was jeder beim einsteigen befürchtet, aber keiner will: der Fahrstuhl bleibt stecken. Nicht nur ist sich die heterogene Gruppe nicht ganz grün, einer von ihnen hat auch eine Bombe dabei.
Hier findet ihr unser ELEVATOR-Review
GREMLINS 2
Joe Dante folgt mit GREMLINS 2 dem typischen bigger & more – Ansatz der meisten Sequels und aus der Kleinstadt wird in der Fortsetzung der Horrorkomödie ein Wolkenkratzer in New York City zum Hauptschauplatz. Drinnen tummeln sich unzählige bösartige Monsterchen (darunter Elektro-Gremlin, Kulleraugen-Gremlin und Transgender-Gremlin).
KING KONG
Hier muss man wohl eher von „Horror am Hochhaus“ oder „Horror auf dem Hochhaus“ sprechen, denn der riesige Affe betritt das Empire State Building nicht, sondern klettert daran empor, schlägt ein paar Flugzeuge aus der Luft und wird schnell getötet.
Obwohl die tragische Szene nur einen kleinen Teil des Klassikers ausmacht, bildet sie das Grand Finale und gehört sie zu den ikonischen Momenten des frühen Horrorfilms.
CLOVERFIELD
Letztlich verteilt sich die Handlung von CLOVERFIELD zwar über ganz New York City, ein guter Teil des Found Footage – Horrors spielt aber in und um die Wolkenkratzer Manhattans. Die dort stattfindende Party wird jäh gestört, als ein riesiges Monster angreift.
Hier gibt es einen Überblick über das CLOVERFIELD-Franchise
CANDYMAN’S FLUCH
Vielleicht denkt man bei CANDYMAN’S FLUCH zuerst an Tony Todd, Clive Barker, eine Hakenhand, Bienen und Spiegel, aber der Schauplatz, an dem ein Großteil des Streifens spielt, ist Cabrini-Green, eine unrühmliche Gegend (siehe Titelbild) im Norden Chicagos, wo einst an die 15.000 Menschen wohnten, aber schnell Gewalt und Verbrechen an der Tagesordnung war. Die Wohnblocks wurden 3 Jahre nach Erscheinen des Films abgerissen, aber unterstreichen die grimmige Geschichte des Candyman.
Übrigens: selbst die Badspiegelschränke aus dem Film haben einen wahren Kern.
PARASITEN-MÖRDER
PARASITEN-MÖRDER beginnt wie ein Werbefilm für „anspruchsvolle Wohnkultur“. Der Starliner, ein Hochhaus bei Montreal, bietet exklusiven Luxus. Dummerweise ist der Regisseur aber David Cronenberg, daher gibt es nicht nur einen beheizten Pool und kostenloses Parken, sondern auch sexuell übertragbare Parasiten und besten Body-Horror.
PARASITEN-MÖRDER war eine Zeit lang Kanadas erfolgreichster Film und auch wenn die Optik in die Jahre gekommen ist, besteht der Film aus einer guten Sex-Ekel-Mischung.
HIGH-RISE
Ein Stück weit lässt sich vom Wohnort innerhalb eines Hochhauses auch der soziale Status ablesen. Wer im Penthouse lebt, ist wortwörtlich oben angekommen. Das ist auch in Ben Wheatleys starbesetzem HIGH-RISE so, wo die Bewohner eines futuristisch anmutenden Wolkenkratzer das Gebäude quasi nicht mehr verlassen müssen. Doch innerhalb des Hauses leben die sozial schwächeren Menschen unten, der Mittelstand in der Mitte und die reichen ganz oben…und das führt nicht nur zu Spannungen, sondern auch blutigen Ausschreitungen.
Hier findet ihr unser HIGH-RISE-Review
BLACKOUT
Wer vorher keine Angst vor Aufzügen hatte, hat sie vermutlich spätestens nach Lesen dieses Artikels, denn immer wieder scheinen die vermeintlich bequemen Transportmittel in den Horrorfilmen und Thrillern unserer Liste gelinde gesagt störungsanfällig.
Auch in BLACKOUT stecken drei unterschiedliche und einander unbekannte Menschen im Lift fest.
In Rückblenden wird erzählt, wer die drei sind und natürlich ist nicht jeder von ihnen ein sonderlich guter Mensch.
BLACKOUT dürfte zu den unbekannteren Werken zählen, was nachvollziehbar ist. Die gelungenen Ansätze sind da, er ist aber sicher kein Meisterwerk.
LAND OF THE DEAD
George Romero war stets dafür bekannt, seinen Zombiefilmen einen sozialen Kommentar zur Seite zu stellen.
Während in diesem Artikel mancher Asi-Block auftaucht, lassen es sich die Überlebenden der Zombie-Apokalypse In diesem Fall sind im Fiddler’s Green, einem gut gesicherten Hochhaus gutgehen. Allerdings nur, sofern sie der reichen Oberschicht angehören. Doch der pompöse Lebensstil missfällt den armen Bürgern….und die Zombies sind ebenfalls nicht weit.
TOWER BLOCK
Abgewrackte Wohnsilos findet man häufig in britischen Horrorfilmen und der titelgebende Tower Block 31 steht kurz vor dem Abriss. Nur in der obersten Etage wohnen noch Menschen.
Menschen, die wegschauen, als in ihrem Gebäude ein brutaler Mord geschieht.
Doch einige Monate später geraten sie selbst ins Visier eines Snipers, der diese feige Tat nicht ungesühnt lassen will.
Hier findet ihr unser TOWER BLOCK-Review
DIE HORDE
In THE RAID ging es blutig nach oben, in Frankreich ist man bequemer und will nach unten. Weniger brutal ist das nicht, denn die Zombie-Apokalypse ist da.
DIE HORDE war mal kurz beschlagnahmt. Das ist er nicht mehr, brutal geht’s aber weiterhin zu.
Hier findet ihr unser DIE HORDE-Review
THE RAID
Apropos THE RAID: der Film ist vielleicht kein Horror im Hochhaus, aber Brutalität im Wolkenkratzer und allemal hart genug um hier seine Erwähnung zu finden. Hier wird Action-Dauerfeuer über alle Etagen geboten!
DREAM HOME
Egal ob Eigentum oder Miete: Wohnen ist teuer. Davon kann Cheng Lai-sheung, die im dicht besiedelten Hong Kong ein Apartment kaufen möchte, ein Lied singen.
Aber Lai-sheung weiß sich zu helfen und mordet sich auf denkbar brutale (manchmal aber auch urkomische) Weise durch einen Wohnkomplex.
Splatter ist was für Dumme? Stimmt nicht. Auch wenn hier kreatives Metzeln im Vordergrund steht, hat DREAM HOME doch Platz für einen sozialen Kommentar.
Hier geht es zu unserem DREAM HOME – Review
DAS BELKO-EXPERIMENT
„Büro ist Krieg“ wusste schon Bernd Stromberg.
Hier ist das nahezu wörtlich zu nehmen, denn als die Mitarbeiter von Belko Industries an einem Morgen zur Arbeit kommen, besteht die erste Aufgabe darin zwei beliebige Kollegen zu töten….und früher Feierabend machen, ist keine Option. Denn wer das Firmenhochhaus verlässt, wird durch einen implantierten Chip gesprengt.